Rezension zu "Die Stille meiner Worte"

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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Ava Reed ist meine Lieblingsbuchbloggerin, die mich unheimlich inspiriert und mich durch ihren Buchblog schon so manches Herzbuch entdecken ließ. Daher wollte ich natürlich auch sofort ihr neues Buch lesen. Ihren Blog findest du unter: http://avareed.blogspot.de/

Auf der Leipziger Buchmesse hatte ich die Chance, Ava live aus "Die Stille meiner Worte" lesen zu hören und das Buch von ihr signieren zu lassen. Ava hat einfach wunderbar gelesen und ist eine unheimlich herzliche Person! 

Handlungsüberblick:


Hannah hat ihre Worte verloren. In der Nacht, als ihre Zwillingsschwester Izzy ums Leben kam. Wer soll nun ihre Gedanken weiterdenken, ihre Sätze beenden und ihr Lachen vervollständigen? Niemand kann das. Egal, was Hannahs Eltern versuchen, sie schweigt.
Um Izzy nicht loslassen zu müssen, schreibt sie ihr Briefe. Schreibt und verbrennt sie. Immer wieder.
Hannah kann der Stille ihrer Worte nicht entkommen. Bis sie Levi trifft, der mit aller Macht versucht herauszufinden, wer sie wirklich ist …

Mein Bucheindruck:

Das Cover wurde von Alexander Kopainski gestaltet, der auch schon das Cover von "Wir fliegen wenn wir fallen" entwarf. Darauf abgebildet ist Hannah mit ihrem Kater Mo. Das Design passt unheimlich gut zur der Geschichte. Es ist in bläulichen Farben gehalten, die sich gut mit dem See assozieren lassen, an dem sich Hannah besonders mit ihrer Schwester verbunden fühlt und ihre Briefe verbrennt. Der Ort an dem Vogel und Fisch zusammentreffen.

Mein Leseeindruck:

Schon nach wenigen Seiten war ich völlig in der Geschichte versunken.
Hannahs Stille überträgt sich auf den Leser. Fast erscheint es einem, als würde man hinter einem dicken Glas auf das Geschehen schauen.

Hach, es gab so viele schöne Szenen in diesem Buch! Wie sich Hannah Levi gegenüber langsam öffnet und sich zwischen ihnen eine ganz besondere Beziehung entspinnt. Mir gefiel es sehr, wie tolerant, vorsichtig, verständnisvoll und fast schon spielerisch Levi mit Hannas Sprachlosigkeit umgeht! Das ist wirklich rührend. Er versteht sie auch ohne Worte!
Und nicht nur Levi ist eine wichtige Bezugsperson für Hannah, sondern auch Hannah für ihn. Trotz oder vielleicht auch gerade wegen ihrer Stille! Es ist toll dabei zuzusehen, wie sich die beiden entwickeln!

Neben den rührenden Momenten zwischen Levi und Hannah, gefielen mir die Szenen am dunklen See ebenso gut. Irgendwie habe ich ein Faible für Wasserszenen am Abend. Die mystische, emotionale und geheimnisvolle Atmosphäre dort hat mir gut gefallen. Das Wasser verbindet Hannah stark mit ihrer Schwester. Sie nennt den See den Ort, wo Vogel und Fisch zusammenfinden und verknüpft ihn mit ihren Kindheitserinnerungen. Einfach ein Gänsehaut-Moment! ღ

Es fiel mir schwer, von diesem einzigartigen Paar Abschied zu nehmen. Ich hätte noch ewig weiterlesen können. Gerade weil das Buch zum Ende hin so optimistisch wurde! Ich spinne gerade in Gedanken Hannahs und Levis Geschichte weiter...Haaaaach! Wunderbar, wie dieses positive Ende zum Träumen einläd! Denn trotz der traurigen Thematik gab das Buch Hoffnung!

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Besonders gut hat mir der Einstieg ins Buch mit dem Brief gefallen! Der Brief hat direkt Spannung bei mir kreiert. Ich wollte herausfinden, was es mit dem Brief auf sich hat und mehr über Izzy und Hannah erfahren.

Durch das Buch ziehen sich weitere Briefe von Hannah an Izzy, außerdem gibt es Perspektivwechsel von Levi zu Hannah und Flashbacks sowohl von Hannah als auch von Levi. Die Briefe und die Flashbacks gingen mir unheimlich nahe. Besonders gelungen finde ich die Flashbacks/Erinnerungen in die Zeit, als Izzy noch lebte. Somit wird die Spannung aufrechterhalten. Der Leser erfährt erst nach und nach Einzelheiten zu Izzys Leben und ihrem Tod. Auf diese Weise kann der Leser sicher noch eine ganze Weile miträtseln.

Die Trauer um Izzy wurde sehr einfühlsam geschildert, sodass ich mich sehr gut in Hannah hineinversetzen konnte. Izzys Geschichte ging mir sehr ans Herz. Die Trauer, Angst und Verzweiflung Hannahs ist greifbar! Schon nach den ersten Zeilen litt ich mit ihr. Mit poetischen Worten wird eine melancholische und ruhige Stimmung geschaffen, die mir die Worte raubten. Das Gelesene wirkte auf mich wie die Ruhe vor dem Sturm.

Im ersten Viertel des Buches erfährt der Leser nicht viel über Levi. Zunächst empfand ich das als etwas schade, aber nach beenden des Buches erscheint es mir durchaus passend. Als würde sich der Leser gemeinsam mit Hannah allmählich Levis Geschichte annähern während Hannah sich ebenso langsam öffnet. Ein schöner Gleichklang zwischen dem Leser und Hannah, der nochmal unterstützt, dass man sich gut in die Protagonistin hineinfühlen kann. Außerdem kreiert das Nichtwissen natürlich Spannung.

Mein Abschlussfazit:

Das ganze Buch ist durchweg sehr einfühlsam geschrieben und gibt dem Leser trotz der schweren Thematik Hoffnung. Der Schreibstil und die einzigartige Beziehung zwischen Hannah und Levi haben mich tief berührt! Das Buch ist einfach lesenswert!



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